40-Tonnen-Trafo für den Meininger Lokplatz
Geliefert wurde sie von einem Schwertransport und mit einem 250-Tonnen-Kran versetzt. Ausgerüstet mit einer Mittelspannungsschaltanlage und zwei Trafos soll die begehbare Betonstation das umliegende Gebiet mit Strom versorgen. Außerdem wird sie an das nebenstehende Blockheizkraftwerk (BHKW) der Stadtwerke angeschlossen und speist die dort gewonnene elektrische Energie in das Stromnetz ein.
40 Tonnen wiegt die neue, tannengrüne Transformatorenstation. Geliefert wurde sie sozusagen einsatzfähig, mit bereits verbauten Trafos und der passenden Schaltanlage. Kein einfaches Unterfangen: Allein für die Versetzung vom Schwertransport auf den vorgesehenen Platz neben dem BHKW mussten ein 250-Tonnen-Kran und 40 Tonnen Gegengewicht eingesetzt werden. „Unter dem Platz liegt unsere Fernwärmeleitung“, erklärt Andreas Berger, Betriebsleiter für Strom, Wärme und Leittechnik bei den Stadtwerken Meiningen. „Sie versorgt die Innenstadt mit Wärme, die im BHKW aus Biogas gewonnen wird. Wir durften hier also auf keinen Fall einen Einbruch riskieren.“
Die Mühe aber lohnt sich: Die alte Station am Lokplatz war als Ortsnetzstation konzipiert, konnte also nur eine Leistung von 630 KW erbringen. Üblich für eine solche Station ist eine Auslastung von ca. 30-35 Prozent – allein das BHKW nahm jedoch 600 KW, und damit ca. 95 Prozent, in Anspruch. Die Folge war ein Temperatureinstieg, der durch Lüfter wieder ausgeglichen werden musste. Außerdem wurde so die Lebensdauer der Station, die normalerweise 30 bis 40 Jahre beträgt, deutlich beeinträchtigt.
Die neue, begehbare Station ist deshalb mit gleich zwei Trafos ausgestattet. Einer versorgt das Ortsnetz und damit beispielsweise Volkshaus, Theater und andere umliegende Gebäude mit Strom. Der andere, deutlich größere Trafo, ist mit 800 KW Leistung an das BHKW angeschlossen. Und auch die alte Transformatorenstation wird weiterhin genutzt: Sie ist bereits in die Lindenallee versetzt und dort an das Stromnetz angeschlossen.