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Pressemitteilung der Stadt Meiningen zum Geothermie-Projekt

Bürgermeister F. Giesder empfiehlt Ausstieg aus Tiefengeothermie-Projekt - Aufsichtsrat soll zeitnah entscheiden.

Nach intensiven Gesprächen, die Bürgermeister Fabian Giesder am gestrigen Abend in Erfurt führte, empfiehlt er den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Stadtwerke Meiningen GmbH, die Mitwirkung am Forschungsprojekt eines Tiefengeothermie-Kraftwerkes in Meiningen zu stoppen. Um einen entsprechenden Beschluss herbeiführen zu können, werde er den Aufsichtsrat in den kommenden Tagen zu einer Sondersitzung einberufen. Diese Entscheidung habe er dem Thüringer Wirtschaftsminister Uwe Höhn in einem mehrstündigen Gespräch, an dem auch der Meininger Landtagsabgeordnete Rolf Baumann mitwirkte, persönlich dargelegt.

Laut Giesder seien die im Auftrag des Freistaats Thüringen durchgeführten Studien zwar zu dem Ergebnis gekommen, dass die Errichtung eines Tiefengeothermie-Kraftwerkes am betrachteten Standort technisch machbar sei und auch eine mögliche Alternative zur bisherigen Energieversorgung der Stadt Meiningen sein könne. Jedoch dürfe das Projekt, bei einer Bewertung seiner Chancen und Risiken für die Stadtwerke Meiningen GmbH und die Stadt insgesamt, nicht isoliert betrachtet werden.

Insbesondere müssten die Wechselwirkungen zwischen dem Projekt, dem kommunalen Unternehmen und seinen Kunden in den Blick genommen werden. „Eine breite Zustimmung der Bürgerschaft zu diesem Vorhaben war für mich deshalb von Anfang an ein wichtiger Entscheidungsmaßstab“, sagte Giesder. Laut Bürgermeister seien ein gutes Image und gute Kundenbeziehungen gerade für das kommunale Versorgungsunternehmen Stadtwerke von herausragender Bedeutung. „Die Kunden und ihr Vertrauen sind das Fundament unseres Unternehmens“, betonte er in diesem Zusammenhang.

Allerdings hätten die heftig geführte öffentliche Auseinandersetzung sowie die Erfahrung im eigens eingerichteten „Dialogforum Tiefengeothermie“ gezeigt, dass es erhebliche Widerstände gebe. „Bei einem großen Teil der Bevölkerung rufen diese Aktivitäten unseres Unternehmens Unsicherheit und ängste hervor. Das hat auch erhebliche Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und Unternehmen“ bilanziert der Bürgermeister. In der Folge bestehe ein Risiko für das Unternehmen, sein hervorragendes Image zu verlieren und Vertrauen einzubüßen. Daraus drohten sich handfeste wirtschaftliche Risiken zu ergeben. All dies sei vor dem Hintergrund der Unsicherheit darüber, ob das Projekt überhaut realisierbar sei, nicht zu vertreten.

In seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Meiningen GmbH habe der Bürgermeister die Pflicht, drohenden Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Nun müsse der Aufsichtsrat reagieren. „Deshalb empfehle ich dem Aufsichtsrat, aus dem Projekt auszusteigen“, so Giesder abschließend.

 

 

 

 

 

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